Das Babyweinen

In der Emotionellen Ersten Hilfe werden einfache Grundlagen im Umgang mit dem Neugeborenen und den Babies, zur Vorbeugung einer sich hochpotenzierenden Stressspirale, vermittelt.
Aus diesem Grund möchte ich Dir das Thema Babyweinen hier anbieten und näher beleuchten.

Als Selbsthilfe kannst du Punkt für Punkt abchecken, was es alles sein könnte, warum das Baby weint, wobei du bestimmt schon so gut wie alles intuitiv richtig machen wirst.
Stell Dir in den unterschiedlichsten Situationen vor, wie es Dir gehen würde und was du nun brauchen könntest.
Mit der Zeit wirst Du die Unterschiede des Weinens erkennen und genau wissen, was das Baby gerade von Dir möchte. Als würdest Du eine neue Sprache lernen.

Besonders beim ersten Kind kann Dir folgender Text eine Hilfestellung sein und als Profi, bei mehreren Kindern, entdeckst Du vielleicht die ein oder andere Erkenntnis.

Das Babyweinen

In der Emotionellen Ersten Hilfe werden einfache Grundlagen im Umgang mit dem Neugeborenen und den Babies, zur Vorbeugung einer sich hochpotenzierenden Stressspirale, vermittelt. 
Aus diesem Grund möchte ich Dir das Thema Babyweinen hier anbieten und näher beleuchten.

Als Selbsthilfe kannst du Punkt für Punkt abchecken, was es alles sein könnte, warum das Baby weint, wobei du bestimmt schon so gut wie alles intuitiv richtig machst. 
Stell Dir in den unterschiedlichsten Situationen vor, wie es Dir gehen würde und was du nun brauchen könntest.

Besonders beim ersten Kind kann Dir folgender Text eine Hilfestellung sein und als Profi, bei mehreren Kindern, entdeckst Du vielleicht die ein oder andere Erkenntnis.

Die drei Formen des Babyweinens

„Weltweit  schreien Babys auf die gleiche Art und Weise.“

Sie setzten dadurch Signale und die Erwachsenen sollten idealerweise schon bei der Vorstufe des Weinens, dem Quengeln, adäquat darauf reagieren können.
Aber was sind diese Signale?
Was möchte uns das Baby sagen oder was will es einfordern?


DAS BEDÜRFNISWEINEN

Umfasst alle überlebenswichtigen Grundbedürfnisse des Menschen:

Das Hunger- und Durstbedürfnis äußert sich durch die sogenannten Hungerzeichen mit dem Such- und Saugreflex.
Das Baby sucht mit weit geöffnetem Mund seine Nahrungsquelle, leckt seine Lippen, saugt an seiner Hand. Die Brust ist die Lösung!
Auch zur Selbstregulation saugen die Babies an ihrer Hand, wenn sie ansonsten entspannt wirken und nicht suchen, Lippen lecken oder weinen.

Eine volle Windel wird gewechselt beim Bedürfnis der Ausscheidung.
Dem öfters fälschlich interpretierten Bauchweh und den Blähungen kann mit einem warmen Kirschkernkissen auf dem Bauch, einer Bauchmassage oder Fußmassage, dem Buddhasitz oder das Beine sanft an den Bauch drücken entgegengewirkt werden.
Die Mama sollte nicht´s blähendes, zu sich nehmen wenn sie stillt, auch wenn dies nicht wissenschaftlich belegt ist. Dem Kind hilft es, wenn es nach dem Trinken für eine Weile aufrecht über die Schulter / den Arm hochgenommen wird, zum Bäuerchen machen und Verdauen.  

Die Temperaturregulation ist manchmal gar kein so leichtes Thema. Als grober Richtwert gilt, dem Baby eine Lage mehr anziehen als der Erwachsene an hat.
Die Händchen und Füßchen sollten stets warm sein.
Am meisten Temperatur verliert das Baby über seinen Kopf, deshalb Mützchen aufsetzten.
Normaltemperatur ist zwischen 36,5- 37,5 Grad Celcius, im Po mit flexibler Spitze des Thermometers, gemessen. Bei intensivem Kuscheln, darf es auch mal etwas mehr sein.
                                                               
Das Schlafbedürfnis sieht man den Babies mehr oder weniger an, wenn die Augen zufallen oder sie diese reiben. Das Einschlafen und loslassen kann oftmals schwer fallen, besonders wenn der Tag insgesamt sehr aufregend war mit vielen Aktivitäten.                                               

Das Bedürfniss nach Nähe und Sicherheit ist erfüllt, wenn das Baby spürt oder hört, dass die Bezugsperson da ist. Dies checken die Kinder aus, wenn sie in der Nacht aufweinen, die Hand der Mama spüren und sogleich weiterschlafen.
Die aufrechte Position auf der Brust der Bezugsperson gibt dem Kind die größte Sicherheit, erst im herumgehen, dann im sitzen.
Liegend im Arm der Bezugsperson, ist die zweite Sicherheitsstufe.
Alleine im Bettchen liegen, ist die letzte Stufe, was dem Baby Sicherheit gibt.

Andererseits gibt es das Bedürfnis nach Autonomie und kann zum Beispiel erfüllt werden, wenn das Baby, zufrieden, alleine in einem gesicherten Nestchen liegt, für sich ist und so selbstwirksam sein kann.
Auch, wenn ein zu starker, ständiger Fokus der Eltern auf das Kind, von ihm abgezogen wird, da sich die Eltern auf etwas anderes konzentrieren, lässt die Babys selbstwirksam sein.

Mit der Zeit kommt das Bedürfnis nach Stimulation und Anregung.
Die Kinder wollen, dass wir mit ihnen reden, mit ihnen „spielen“, sie berühren, sie herumtragen. Wichtig ist, alles im richtigen Maße, sonst wird das Kind überreizt.    

Wenn die Hände zur Faust geballt sind und der Blick abgewendet wird, verarbeiten die Kinder die Reize. Warte dann, bis Dein Baby sich Dir wieder zuwendet, die Hände öffnet und bereit ist für die weitere Reizaufnahme.
Die Kinder ziehen die Füße sogar weg schieben, die Hand weg oder drehen sich weg, wenn sie gerade keine Berührung wollen.
Oder sie zeigen eine angespannte Mimik, eine erhöhte Muskelanspannung oder eine Hyperaktivität der Arme und Beine mit „Zappelnder“ Motorik, als Stresszeichen. 

Generell hilft es den meisten Babies, wenn sie ihre körperlichen Grenzen spüren.
Beim ruhigen Halten der Füße, die warme Hand auf der Brust, welche die Händchen mithält, beim Pucken oder in einem sicheren, begrenzenden Nestchen.

DAS RESONANZWEINEN

Die Babies und Kinder haben feinste Antennen und reagieren wie ein Spiegel auf ihr Gegenüber. So spiegeln sie die Anspannung, die Gefühlszustände, zusammengefasst, das Innenleben der Eltern wieder.
Wenn die Person die dem Kind Sicherheit vermitteln sollte, sprichwörtlich ausser sich ist und zu wenig emotionale Anbindung zu sich selbst hat (z.B. bei Zeitdruck, Stress oder Verunsicherung), sind die Kinder auf sich selbst gestellt.
Dies fühlt sich für das Kind lebensbedrohlich an.
Wenn du hingegen gut in Dir selbst angebunden bist, kannst Du Dir selbst und Deinem Kind das Grundbedürfnis der Sicherheit leichter erfüllen.

Dazu kannst Du Dir hier..... die Übung zur Selbstanbindung anhören.

DAS ERINNERUNGSWEINEN

Bei dieser Art, beweinen die Babies sozusagen das schmerzvoll Erlebte.
Die Babys geben dadurch ihren unguten Erinnerungen Raum.
Die Gründe hierfür können durch eine interventionsreiche Schwangerschaft oder Geburt, durch den Bindungsabbruch bei Trennunng der Mutter nach der Geburt, bei medizinischen Untersuchungen mit körperlichen erlebten Schmerzen und ähnlichen traumatischen Erfahrungen im kurzen Leben des Kindes entstehen.

Diese prägenden Erlebnisse speichern sich im Körpergedächtnis des Kindes ein und können in bestimmten Situationen reaktiviert werden. Das Kind möchte seinen emotionalen Unmut kundtun und die in seinem System eingespeicherte Anspannung einfach abweinen.
In diesem Fall kann eine sicher begleitete Schreisitzung mit einer Fachperson sehr heilsam sein.
Hier findest du Hilfe dazu: https://zoi-tirol.at/ oder https://www.emotionelle-erste-hilfe.org/

Nach all dem wird ersichtlich, dass es manchmal gar nicht so leicht ist zu verstehen, was das Baby einem nun sagen möchte. Zeit und Geduld arbeiten jedoch für Dich.

Natürlich gibt es den Punkt, wenn alles gar nichts hilft, dass das Baby körperliche Schmerzen hat. Hast Du einen Verdacht dahingehend, lass dies bitte von einem Kinderarzt abklären!


Vergleiche: Harms, T. (2018). Keine Angst vor Babytränen. Wie Sie durch Achtsamkeit das Weinen Ihres Babys begleiten. Gießen: Psychosozial Verlag

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